Traumapädagogische Wohngruppe SIO
Wir sind eine stationäre Jugendhilfeeinrichtung in der Stadt Haldensleben mit einer Kapazität von 8 Plätzen. Wir arbeiten nach dem traumapädagogsichen Ansatz und bieten den Jugendlichen einen „Sicheren Ort“, in dem sie leben, lernen und sich entwickeln können.
Angebote
Zielgruppe
- Mädchen und Jungen im Alter von 12-18 Jahren
- Junge Menschen mit Erfahrungen im Bereich traumatisierender Erlebnisse
- mit emotional relevanten Bezugspersonen
- und/oder die einem extrem belastenden oder existentiell bedrohlichen Ereignis ausgesetzt waren
- Kinder und Jugendliche, deren Teilhabe am Leben in der Gesellschaft durch eine seelische Behinderung beeinträchtigt ist, oder bei denen eine solche Beeinträchtigung zu erwarten ist
- Junge Geflüchtete vor und nach der Clearingphase
Ziele unserer Arbeit
- Körperliche und psychische Stabilisierung
- Herstellung eines Therapeutischen Milieus und bei Bedarf einer Therapiefähigkeit
- Förderung der Bindungsfähigkeit
- Verbesserung der Emotionswahrnehmung und Emotionsregulation
- Steigerung der Selbstfürsorge
- Steigerung der Selbstwirksamkeit und sozialen Kompetenz
- Vermeidung von Retraumatisierung und Flashbacks
- Förderung der Körperwahrnehmung und des Körperbewusstseins
- Reduzierung von Ängsten und Aggressionen
- Schaffung eines sicheren Ortes
Besonderheiten
- Möglichkeit der internen Beschulung, mit dem Ziel der Wiedereingliederung in die Regelschule
- Teilnahme an Gesprächen mit der internen Psychologin, sowie der internen systemischen Therapeutin
- Nach Bedarf Angebote im musischen, kreativen, sportlichen Bereich
- Angebot der tiergestützten Interventionen mit Pferden und Hunden
- Traumapädagogische Grundhaltung:
- Die Annahme des guten Grundes- „Alles was ein Mensch zeigt, macht einen Sinn in seiner Geschichte!“
- Wertschätzung- „Es ist gut so, wie du bist!“
- Partizipation- „Ich trau Dir etwas zu und überfordere Dich nicht!“
- Transparenz- „Der Alltag soll so vorhersagbar wie möglich gestaltet werden!
- Aufgrund des sicheren Ortes im SIO, haben wir eine zusätzliche Wohnung angemietet, in der sensible Themen adäquat bearbeitet werden können. Die Wohnung bietet Raum für:
- „1 zu 1“-Gespräche
- Entspannungsangebote (auch Akkupunktur)
- Gruppen, z.B. die Skills-Gruppe.
- Kriseninterventionsstelle:
- Um den Bedarfen der BewohnerInnen gerecht werden zu können, haben wir in einem nahegelegenen Waldstück, eine Kriseninterventionsstelle eingerichtet. Die Jugendlichen erfahren so, dass wir sie annehmen, wie sie sind, um erneute Bindungsabbrüche (z.B. durch eine dadurch vermeidbare Klinikeinweisung) zu umgehen. Die Kriseninterventionsstelle besteht aus vier Bauwagen und einem Außenbereich, mit überdachter Terrasse. Zwei der Bauwagen bieten Schlafplätze für BewohnerInnen, ein Bauwagen bietet einen Schlafplatz für BetreuerInnen und in einem befindet sich eine Küche und kleine Aufenthaltsecke. Die Nutzung dieses Angbeotes wird mit allen am Hilfeprozess Beteiligten abgesprochen und findet zeitlich flexibel statt.
Öffnungszeiten:
Über die angegebenen Kontaktdaten ist die Wohngruppe rund um die Uhr zu erreichen.
Platzkapazitäten
In der Wohngruppe können insgesamt 8 Jungen und Mädchen untergebracht werden.
Das Team
- staatlich anerkannte Diplom-SozialpädagogInnen/ Bachelor Soziale Arbeit
- staatlich anerkannte HeilpädagogInnen
- staatlich anerkannte ErzieherInnen
- staatlich anerkannte PsychologInnen
Alle Mitarbeiter haben eine zertifizierte Ausbildung zum Traumapädagogen und/oder Traumapädagogen mit der Spezifikation sexualisierte Gewalt absolviert.
- Vorgehaltene Sprachen: Arabisch, Russisch, Persisch, Englisch, Panjabi, Tigrinja und Urdu
Gesetzliche Grundlagen
GBVIII § 27 Hilfen zur Erziehung in Verbindung mit den §§ 34, 35a, 41, 42, 42a (einschließlich Clearingphase)